7 häufige Fehler bei der Abflussreinigung
– und wie Sie es besser machen
Wenn der Abfluss gluckert oder das Wasser nicht mehr richtig abläuft, greifen viele zum Pömpel, zu fragwürdigen Hausmitteln oder gar zur Chemiekeule. Verständlich, schließlich muss es schnell gehen. Doch genau hier passieren die meisten Fehler:
Statt das Problem zu lösen, wird es noch schlimmer. Rohre werden beschädigt, die Verstopfung wandert tiefer und am Ende wird’s richtig teuer.
In diesem Beitrag kläre ich auf über:
Vom Tropfen zum Totalschaden
Ein verstopfter Abfluss wirkt erstmal harmlos – doch wer falsch handelt, riskiert mehr als nur ein bisschen stehendes Wasser. Aggressive Reiniger können Dichtungen angreifen oder das Rohr von innen zersetzen. Mit Gewalt eingesetzte Spiralen verhaken sich, beschädigen Bögen oder schlagen sogar Löcher ins Rohr. Chemische Mittel reagieren unkontrolliert, erhitzen sich, dämpfen aus und gefährden Ihre Gesundheit.
Zudem verschiebt sich die Verstopfung häufig noch tiefer ins System, bis der Rückstau irgendwann im Badezimmerboden oder Keller endet. Was als kleines Problem beginnt, wird so schnell zum großen Wasserschaden – mit hohen Kosten, viel Ärger und keiner Versicherung, die das übernimmt. Dabei lässt sich das alles vermeiden: mit dem richtigen Wissen oder einem erfahrenen Fachbetrieb an Ihrer Seite.
Wenn der gute Wille nach hinten losgeht …
Bei verstopften Abflüssen greifen viele zu Hausmitteln oder vermeintlichen Tricks – doch was gut gemeint ist, kann das Problem sogar verschlimmern. Hier sind die häufigsten Fehler, die Sie besser vermeiden sollten:
Warum aggressive Rohrreiniger mehr schaden als helfen
Was im Supermarkt als schnelle Hilfe für verstopfte Abflüsse verkauft wird, ist in Wahrheit eine gefährliche Chemiekeule. Viele der handelsüblichen Rohrreiniger enthalten stark ätzende Substanzen wie Natriumhydroxid oder Schwefelsäure – sie sollen Fett, Haare und Ablagerungen auflösen, greifen dabei aber auch das Rohrmaterial an.
Besonders Kunststoffrohre, Dichtungen und empfindliche Verbindungsstücke leiden unter diesen Mitteln. Im schlimmsten Fall entstehen Risse oder Lecks, die später zu echten Wasserschäden führen können. Hinzu kommt die Gesundheitsgefahr: Dämpfe reizen Augen und Atemwege, Rückstände können Haut und Umwelt belasten. Kurz gesagt: Wer zum Rohrreiniger greift, ohne zu wissen, was genau im Rohr los ist, riskiert teure Folgeschäden.
Mit Gewalt geht (fast) immer was kaputt
Ein verstopfter Abfluss bringt viele zur Weißglut – und dann wird gedrückt, gepumpt, gesaugt, was das Zeug hält. Doch genau das ist der Anfang vom nächsten Problem. Ob mit Pömpel, Druckluftreiniger oder selbst gebastelten Konstruktionen: Wer zu viel Kraft einsetzt, riskiert ernsthafte Schäden an Rohren und Verbindungen.
Besonders bei älteren oder unfachmännischen Installationen können Muffen reißen, Rohre drücken sich hinter der Wand auseinander oder Rohrbögen brechen und schon ist aus einer kleinen Verstopfung ein teurer Wasserschaden geworden. Statt roher Gewalt braucht es Fingerspitzengefühl, die richtige Technik und im Zweifel lieber professionelle Hilfe.
Warum improvisierte "Werkzeuge" keine sinnvolle Alternative sind
Wenn der Abfluss verstopft ist, wird schnell improvisiert: Ein Kleiderbügel als Spirale, ein Staubsauger als Sauger, ein Gartenschlauch mit Klebeband – im Internet wimmelt es nur so vor „kreativen“ DIY-Tipps. Doch so ein Bastel-Einsatz endet selten gut.
Selbstgebaute Werkzeuge sind meist weder flexibel noch stabil genug und verursachen nicht selten Kratzer, Risse oder sogar Brüche im Rohrsystem. Auch feststeckende Drahtkonstruktionen oder verklemmte Fremdkörper sind keine Seltenheit und müssen später mit großem Aufwand entfernt werden. Was als clevere Lösung beginnt, wird so schnell zur teuren Falle. Die bessere Wahl: Entweder passendes, geprüftes Werkzeug oder gleich der Fachmann.
Heiß, aber nicht hilfreich
Klar, heißes Wasser scheint erstmal logisch: Es soll Fett lösen, Seifenreste entfernen sowie die Rohre durchspülen. Und bei leichten Ablagerungen klappt das manchmal auch. Ist der Abfluss jedoch richtig verstopft, hilft kochendes Wasser allein selten weiter.
Im Gegenteil: bei Kunststoffrohren kann die Hitze sogar Schäden verursachen. Dichtungen können sich verformen, Steckverbindungen und Rohrbögen lösen sich oder werden spröde. Noch dazu bleibt das Wasser – mit all seinen Rückständen – einfach stehen, wenn es nicht abfließen kann.
Mythos statt Methode
Essig, Natron, Cola, Backpulver … das Internet ist voll von DIY-Methoden für die Reinigung verstopfter Abflüsse. Doch was nach cleveren Haushalts-Hacks klingt, bringt in der Praxis meist nur wenig – oder verschlimmert das Problem sogar.
Viele dieser Hausmittel wirken nicht tief genug in der Leitung, reagieren unkontrolliert miteinander oder hinterlassen zusätzliche Rückstände. Besonders problematisch: Sie können mit vorhandenen Ablagerungen verklumpen und die Verstopfung verschärfen. Statt auf Küchenchemie zu setzen, ist es daher effektiver (und langfristig günstiger), auf bewährte Technik oder eine professionelle Reinigung zu vertrauen.
Warum oberflächliche Lösungen keine echte Reinigung ersetzen
Einmal kurz pumpen, ein bisschen Wasser nachspülen und schon ist der Abfluss wieder frei. Doch nicht selten sieht man sich schon wenige Tage später mit der nächsten Verstopfung konfrontiert. Denn viele Sofortmaßnahmen beseitigen nur den sichtbaren Teil der Blockade, nicht aber die eigentliche Ursache in tieferen Rohrabschnitten.
Gerade bei wiederholten Verstopfungen kommt man mit einem Pömpel daher schnell an seine Grenzen. Ablagerungen, Fettreste oder Kalk bleiben meist zurück. Wer immer nur an der Oberfläche arbeitet, riskiert somit wiederkehrende Blockaden, höhere Folgekosten und schlimmstenfalls sogar tiefgreifende Rohrschäden. Eine gründliche und fachgerechte Reinigung ist hier deutlich nachhaltiger – und spart langfristig Nerven, Zeit sowie eine Menge Geld.
Warum eine unsachgemäße (De-)Montage teuer werden kann
In der Hektik greifen viele selbst zum Werkzeug und versuchen, ihren Siphon oder sogar ganze Rohrabschnitte eigenhändig zu demontieren. Doch was einfach aussieht, endet oft im Desaster: Dichtungen werden beschädigt, Verbindungen falsch zusammengesetzt und Rohrteile beim Wiedereinbau undicht. Im schlimmsten Fall wird die ursprüngliche Verstopfung dadurch sogar noch verschlimmert. Besonders kritisch: Bei Kunststoffrohren reicht schon zu starkes Anziehen, um sie zu beschädigen.
Unser Rat: Wenn Sie sich mit der Rohrinstallation nicht gut auskennen, lieber Finger weg vom Werkzeug und auf professionelle Hilfe setzen. Fachbetriebe erkennen nicht nur die Ursache schneller, sondern sorgen auch dafür, dass nach der Reinigung alles wieder dicht und funktionsfähig ist.
Wenn’s wirklich gut werden soll – braucht man die Profis
Klarheit statt Rätselraten
Zuerst: Ruhe bewahren. Kleinere Verstopfungen lassen sich manchmal selbst beheben, zum Beispiel mit einer Gummisaugglocke oder einer Reinigungsspirale. Aber Finger weg von chemischen Abflussreinigern oder Gewaltanwendungen! Wenn das Wasser gar nicht mehr abläuft oder sich die Verstopfung nach kurzer Zeit wiederholt, ist sowieso professionelle Hilfe gefragt. Wir kommen gerne und lösen das Problem fachgerecht für Sie.
Typische Anzeichen für eine tieferliegende Rohrverstopfung sind: gluckernde Geräusche, unangenehme Gerüche oder mehrere verstopfte Abflüsse im Haus. Auch wenn Wasser in einem Raum hochdrückt, obwohl Sie in einem anderen Raum spülen, deutet das auf ein größeres Problem im Leitungssystem hin. Unsere Kameratechnik zeigt präzise, was im Rohr passiert – ohne das wir dafür Wände oder Böden aufbrechen müssen. Hier erfahren Sie mehr über unsere Kanalinspektion mittels Kamera.
Das hängt ganz vom Grad der Verstopfung ab. Viele Einsätze sind in 30 bis 60 Minuten erledigt – besonders bei lokalen Verstopfungen. Bei komplexeren Fällen, etwa wenn Wurzeln oder hartnäckige Ablagerungen im Spiel sind, dauert es etwas länger. Wichtig: Wir arbeiten zügig, aber sorgfältig und erklären Ihnen dabei jeden Schritt.
Ja, in den meisten Fällen sogar deutlich. Hausmittel wie Backpulver, Essig oder heißes Wasser helfen nur bei leichten Ablagerungen und auch das nicht immer zuverlässig. Chemiekeulen greifen darüber hinaus die Rohrsubstanz an und schaden somit mehr als sie nutzen. Eine professionelle Reinigung ist hingegen sehr schonend für Ihre Leitungen.
Seriöse Rohrreiniger arbeiten mit transparenten Preisen. Bei uns wissen Sie also schon vorher, was es kostet. Die genauen Kosten hängen dabei vom Aufwand und der Technik ab, die zum Einsatz kommt. Eine einfache Reinigung ist oft günstiger als gedacht. Gerne geben wir Ihnen vorab eine Einschätzung oder erstellen einen schriftlichen Kostenvoranschlag.
Ja, wenn wir den Abfluss gereinigt haben, können Sie sich auf das Ergebnis verlassen. Bei uns erhalten Sie eine schriftliche Dokumentation der Arbeiten – auf Wunsch auch mit Kamerabefund – und selbstverständlich eine ordentliche Rechnung.
Lieber einmal zu viel gefragt als zu wenig